Rebecca Harms, die Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für die Europawahl, zeigte sich bei einem Besuch des neuen Informationsstelle Asse in Remlingen angenehm überrascht von der nun dargestellten Offenheit und Transparenz über die Vorgänge im Atommülllager Asse II. 1996 war ihr noch von Vertretern des Helmholtz-Institutes ein reibungsloser und störungsfreier Ablauf versichert worden. Dies habe sich als große Täuschung heraus gestellt. Dagegen gingen Stephan Pinkert und Florian Emrich vom Bundesamt für Strahlenschutz ehrlich auf die derzeitigen Probleme ein, die die tägliche Arbeit unter Tage vor immer neue Herausforderungen stellten. Rebecca Harms bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort für ihre engagierte Arbeit. Sie betonte, dass die dubiosen Vorgänge um die Einlagerung von Atommüll in Asse II, Morsleben und Schacht Konrad würden grundsätzliche Fragen nach der Verantwortlichkeit wie auch nach der nicht rückholbaren Endlagerung aufwerfen. Dem stimmten die beiden Direktkandidaten für den Deutschen Bundestag, Helmut Blöcker aus Braunschweig und Jürgen Selke-Witzel aus Wolfenbüttel, vorbehaltlos zu. Sie forderten als Konsequenz eine neue Debatte über mögliche Endlagerstandorte in Deutschland.
Christiane Wagner und Holger Barkhau, die die Grünen im Sickter Samtgemeinderat und in den Gemeinderäten Sickte und Evessen vertreten, zeigten sich sehr erfreut über den Besuch ihrer grünen Europaabgeordneten. Durch Rebecca Harms werde das Atommülllager Asse II auch in Europa kritisch wahrgenommen und in seiner Bedeutung für zukünftige Endlagerungkonzepte ernst genommen.
Die Besuchergruppe der Grünen im Medienraum des Asse-II-Informationszentrums (von links): Jürgen Selke-Witzel, Rebecca Harms, Christiane Wagner, Holger Barkhau
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