Von Karl-Ernst Hueske
WOLFENBÜTTEL. Zum Schluss gab es nur noch Stehplätze für die 27 Mitglieder der Wahlkreisversammlung im grünen Laden in Wolfenbüttel. Unerwartet viele Mitglieder aus den Kreisverbänden Wolfenbüttel, Salzgitter und Wolfenbüttel waren erschienen, um ihren Kandidaten für den Bundestag zu wählen.
Ehe jedoch der eigentliche Wahlvorgang begann, wurde dem einzigen Kandidaten, dem Wolfenbütteler Ratsherrn Jürgen Selke-Witzel, noch die Möglichkeit gegeben, seine Vorstellungen zu erläutern. Außerdem wurden ihm noch einige Fragen zu aktuellen politischen Themen gestellt.
Drei Themen liegen dem 41-Jährigen, der für die katholische Kirche ein Bildungshaus in Helmstedt leitet, besonders am Herzen. Da ist zum einen die Energiefrage. Deutschland müsse viel mehr auf alternative Energien setzen. Atomstrom und die damit verbundenen Entsorgungsprobleme mit dem Atommüll (Asse II und Schacht Konrad) seien für die Grünen "kein sinnvoller Weg". Das hätten sie schon seit Jahren deutlich gemacht. Für Asse II müsse die bestmögliche Lösung gefunden werden.
Das zweite Thema, das stark mit der Region verbunden sei, sei das Thema Mobilität. Dabei gehe es um die Frage, wie wir es schaffen, umweltverträglich mobil zu bleiben. Kleinere und schadstoffärmere Autos seien künftig zu bevorzugen. Die Abwrack-Prämie lehnte er in dem Zusammenhang ab, da sie ungerecht sei: "Das Geld hätte man besser anders verwenden können."
Ungerechtigkeiten in der Bildung zu vermeiden, sei sein drittes großes Thema, bemerkte der Vater von zwei Kindern, der abschließend alle Vertreter der Grünen aufforderte, sich gemeinsam auf den Weg zu machen für eine gerechtere Gesellschaft.
Selke-Witzel überzeugte die Wahlkreisversammlung, die ihn anschließend bei einer Enthaltung einstimmig zum Bundestagskandidaten der Grünen für den Bundestagswahlkreis 50 wählte.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 16. Januar 2009, Wolfenbüttel Lokales, Seite 47
Jürgen Selke-Witzel und Jan-Philipp Albrecht wurden als Delegierte für die Bundesdelegiertenkonferenz vom 23. - 25. Januar in Dortmund gewählt.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 16. Januar 2009, Wolfenbüttel Lokales, Seite 47
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