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Wenn es um Ludger geht, dann geht es auch um Helmstedts Wurzeln

Schutzpatron starb vor 1200 Jahren - Ludgerihof wird für Fest am 14. Juni gesperrt

Von Michael Strohmann

HELMSTEDT. 2009 ist ein Jahr der Rückblicke auf Einschneidendes: 1989 kam die Mauer zu Fall, 1949 wurde die Bundesrepublik gegründet. Und 809 starb der Heilige Ludger. Letzteres mag neben den staatstragenden Jubiläen etwas verblassen, für Helmstedt jedoch ist es ein gewichtiges Datum. Denn der da starb im Jahre 809 ist der Schutzpatron der Stadt. Kein Titel, der aus Verlegen- oder Höflichkeit verliehen wird. Nein, der Name Ludger steht für die Wurzeln Helmstedts.

Der beseelte Missionar und spätere Bischof weilte zwar nicht lange in hiesigen Gefilden, doch sein Fußabdruck war kräftig. Auf seinem Wirken basiert die Gründung eines Klosters, das dem benachbarten Dorf im frühen Mittelalter zu Stetigkeit verhalf. So konnte sich Helmstedt überhaupt erst entwickeln.

An Ludger darf also immer wieder erinnert werden, in Helmstedt zuletzt im Jahre 1998, als die Anfänge der Missionierung 1200 Jahre zuvor gefeiert wurden. Die Zahl 1200 taucht nun wieder auf. Am 26. März ist der 1200. Todestag des Heiligen Ludger.

Über das Programm des Ludger-Jahres in Helmstedt haben wir bereits berichtet, gestern wurde es im Beisein aller wichtigen Akteure in der Ludgerus-Begegnungsstätte offiziell vorgestellt. Neben dem hochkarätigen Festvortrag von Prof. em. Dr. Arnold Angenendt am 19. Mai beim Europaempfang der Stadt ragen zwei Ereignisse mit Breitenwirkung heraus.

Eine Ausstellung im Taubenhaus wird vom 17. Mai bis 31. Oktober an die weltliche Nachfolge-Institution des einstigen Benediktinerklosters erinnern, die Domäne St. Ludgeri. Sie existierte 170 Jahre lang, 1975 erfolgte die Umsiedlung. Besonders intensive Erinnerungen an die Domäne hat der Präsident des Braunschweiger Oberlandesgerichts, Edgar Isermann. Er wuchs auf dem Gelände des bedeutenden Wirtschaftsbetriebes auf, den sein Vater 29 Jahre lang leitete. Für ihn sei es eine familiäre Verpflichtung, die Erinnerung an die einstmals stadtbildprägende Domäne beizusteuern zum Ludger-Jahr, sagte Isermann. Bis heute versetze ihm der Anblick des von Straßen zerschnittenen einstigen Domänengeländes einen Stich.

Dann dürfte das große Ludgeri-Fest am 14. Juni genau die richtige Veranstaltung für Isermann sein. Am Nachmittag wird der Ludgerihof für den Verkehr gesperrt. Zwischen Türkentor und einstigem Roten Tor sollen sich dann die Festbesucher ungestört tummeln können. Dann wird sicher die eine oder andere Erinnerung hochkommen an die Zeit, als noch Schafherden durch die Stadt bis zum Domänengelände getrieben wurden.

Bericht der Braunschweiger Zeitung, Helmstedt vom 20. Februar 2009

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt, 20. Februar 2009, Helmstedt Lokales, Seite H01

 

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