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Jürgen Selke-Witzel

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Bericht der Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel:

Heimatgefühle in Wolfenbüttel

Grünen-Kandidat Jürgen Selke-Witzel mag Marktbummel, Kirche und Freizeit-Fußball

Von Kai-Uwe Ruf

WOLFENBÜTTEL. Einen Apfel hat er in der Hand, als er zum Pressetermin auf den Wolfenbütteler Stadtmarkt kommt. "Ein regionales Produkt", sagt Jürgen Selke-Witzel, und beißt in das Obst.

"Ich bin in Wolfenbüttel zu Hause", sagt der Bundestagskandidat von Bündnis 90/Die Grünen und will zeigen, was ihm an der Stadt besonders wichtig ist.
Stadtmarkt, Roncalli-Haus und Theodor-Heuss-Gymnasium sind die Orte, die dem 42-Jährigen am Herzen liegen.

Der samstägliche Marktbummel sei ihm wichtig, betont er. Es bedeute ihm viel mehr, als nur Obst und Gemüse einzukaufen. "Meine Kinder wollen schon nicht mehr mitkommen, weil ich mich so viel unterhalte", erzählt er lachend. Er treffe Bekannte aus Schule, Politik und Wirtschaft. "Man kennt die Leute und man wird gegrüßt. Es ist mir wichtig, ein Schwätzchen zu halten."

Über eineinhalb Stunden könne sich so eine Runde über den Markt hinziehen. Den Einkauf transportiere er meist in einem großen Rucksack mit dem Fahrrad nach Hause. Ein kleiner Schnack ist Selke-Witzel auch vor dem Roncalli-Haus wichtig. Ein Mann mit einer Gitarre in der Hand, kommt die Eingangstreppe herunter. Die beiden begrüßen sich, schütteln sich die Hände, fragen nach dem gegenseitigen Wohlempfinden.

Selke-Witzel hat als Pastoralreferent eine enge Bindung zur Kirchengemeinde St.-Petrus. Dort bekam er nach seiner Assistentenzeit 1998 seine erste Anstellung. Später wechselte er als Leiter einer Bildungseinrichtung beruflich nach Helmstedt.

Privat blieb er in Wolfenbüttel. Seit elf Jahren lebt er hier, sagt er. Seit den Anfangsjahren bereits pflege er eine Verbindung zum Theodor-Heuss-Gymnasium. Katholische Theologie habe er dort unterrichtet - und freitags nachmittags beim Lehrersport mitgemacht. Dem allwöchentlichen Fußballtreff ist er seitdem treu geblieben. Beim Kick in der Halle übernehme er gerne die Regie auf dem Spielfeld.

Sport soll mehr Raum in seinem Leben bekommen, "Aber man muss das in den Alltag integrieren, und beispielsweise viele Wege mit dem Rad statt mit dem Auto erledigen." Jürgen Selke-Witzel sitzt auf der Eingangstreppe zum Roncalli-Haus, erzählt von Arbeit und Familie. Die Hausarbeit teile er sich mit seiner Frau, sagt er. Kochen sei nichts für ihn, aber die Küche räume er fast jeden Abend auf. "Da wirkt auf mich beruhigend," betont er.

Während er gestikuliert, sieht man den Schriftzug auf seinem T-Shit. "3warm ups bis Berlin" steht darauf - drei Aufwärmübungen bis Berlin. Es stammt von einem Konzert der Gruppe Bap. Seine Lieblings-Band sei das, sagt er: "Und es passt ja auch zu mir."

 

Bericht der Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel vom 20. August 2009

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel: 20. August 2009, Wolfenbüttel Lokales, Seite 34

 

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